Nachdem ich ohne Erfolg mehrere Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer ausprobiert habe, wurde mir TREVILOR verschrieben, welches neben dem Serotonin auch das Noradrenalin hemmt. Mein Arzt sagte, man müsse Geduld haben und oftmals verschiedene Antidepressiva ausprobieren bis man das richtige für sich gefunden hat. Da mein Körper auf vieles nicht reagiert hat, begann ich nicht mit der niedrigsten Dosis von 37,5mg, sondern mit 75mg Trevilor pro Tag. Es traten leichte Nebenwirkungen wie Schwindel, Mundtrockenheit und Innere Unruhe auf, welche aber schnell nachließen. In Abständen von circa drei bis vier Wochen erhöhte ich die Dosis Schritt für Schritt auf 300mg, die ich über den Tag verteilt einnahm (zweimal 150mg). Positiv zu erwähnen sind die leichte Antriebssteigerung und das Lösen von Ängsten - ich konnte wieder unbeschwerter mit anderen Menschen in Kontakt treten und hatte nicht mehr so stark das Gefühl "schlecht" und "minderwertig" zu sein. Eine vernünftige stimmungsaufhellende Wirkung zeigte sich leider nicht. Trotz begleitender Therapie hat Trevilor nicht dafür ausgereicht, dass ich meinen Alltag wie ein psychisch gesunder Mensch bewältigen konnte. Nach etwa einem halben Jahr ließ die Wirkung des Medikaments so sehr nach, dass es keinen Sinn mehr machte es weiter einzunehmen. Indem ich die Dosis nach und nach in 75mg Schritten reduzierte, entwöhnte ich meinen Körper und setzte das Trevilor schlussendlich komplett ab. Die Absetzerscheinungen glichen in etwa der ersten Einnahme: Schwindelgefühle, Nervosität und leichte Kopfschmerzen.
Schwindel, Mundtrockenheit, Innere Unruhe, Kopfschmerzen,