Mein Arzt verschrieb mir SEROQUEL wegen Anstzuständen, Depressionen und Panikattacke. Es schlug sofort an, allerdings aus meiner Sicht eher negativ. Ich nahm abends gegen 20:00 Uhr 300 mg, schlief spätestens gegen 21:00 ein und erwachte irgendwann am späten Vormittag. Danach war ich immer noch müde, antriebslos und benommen. Bis ich so wach war, dass ich wenigsten irgend etwas machen konnte, vergingen oft zwei, drei Stunden. Schnell bekam ich zusätzlich ein zweites Medikament (Trevilor) verschrieben. Mein Allgemeinzustand besserte sich kaum. Lediglich die Panikattacken wurden weniger und schwächer, vielleicht auch deshalb, weil ich in meinem dauerhaften halbwachen Zustand nicht mehr so viel mitbekommen habe. Zusätzlich nahm ich innerhalb eines halben Jahres etwa 15 Kilo an Gewicht zu. Die Dosierung wurde bis 600 mg gesteigert. Mein Gesicht sah zugeschwollen und aufgedunsen aus. Freunde und Familie sagten mir, meine Sprache höre sich undeutlich an, das habe ich selbst nicht gemerkt. Zu wichtigen Terminen, zum Beispiel Arzt oder Arbeitsamt, musste ich mich wecken lassen, der Wecker alleine genügte nicht. Ich habe das Medikament nach insgesamt einem Jahr allmählich wieder abgesetzt. Eine anschließende Psychotherapie hat mir mehr geholfen als Seroquel. Dieses Jahr, in dem ich das Medikament eingenommen habe, habe ich als sehr unangenehm in Erinnerung.
Müdigkeit, Gewichstszunahme