Eine Spezialform des Fastens ist die Saft Diät. Bei ihr wird über einen begrenzten Zeitraum hinweg lediglich Wasser und Fruchtsaft zugeführt. Im Allgemeinen werden dafür drei Wochen Dauer empfohlen. So eine lange Zeit ohne Nahrung geht nicht ohne ärztliche Überwachung. Deshalb wird eine Saft Diät auch, wenn überhaupt, in einer entsprechenden Klinik durchgeführt. Ein solcher Klinikaufenthalt ist stets begleitet mit verschiedenartigster Bewegung für, so auch für mich. Spezielle Gymnastik für Adipöse unter fachkundiger Anleitung, Tischtennis, Ballspiele, Läufe und natürlich der allseits so beliebte Frühsport. Diese Bewegung ist notwendig, um zum einen den Stoffwechsel in Gang zu halten und zum anderen zu verhindern, dass der Körper mangels Nahrung Muskelmasse verdaut. Wasser konnte ich unbegrenzt trinken und sollte es auch, so viel wie möglich. Saft erhielt ich pur, 0,7-1 l Fruchtsaft, möglichst natürlichen, ohne Konservierungsstoffe. Eine Saft Diät hat natürlich gegenüber dem echten Fasten einen entscheidenden Nachteil: Es wird zwar keine feste Nahrung zugeführt, Kalorien gibt es dennoch reichlich. So eine Flasche Saft hat 600 bis 800 kcal, also nix mit kalorienarmer Ernährung. Dafür hat sie auch gegenüber dem Fasten einen Vorteil. Normalerweise entsteht keine Azidose mit all ihren Folgen. Kein Mundgeruch, keine Übersäuberung des Körpers. Ansonsten läuft die Saft Diät ähnlich ab wie eine Fastendiät. Nach etwa drei Tagen hatte ich kein Hungergefühl und es beginnt eine Zeit des Wohlbefindens, voller Energie und Tatendrang. Nach Ablauf der empfohlenen drei Wochen Saft trinken wird abgefastet. Am ersten Tag gibt es ein Stück Obst, am zweiten Tag schon etwas Suppe, dann Weißbrot usw. Nach etwa einer Woche wurde ich an die Normalkost herangeführt. Während der Zeit des Saftfastens erhielt ich in der Klinik umfangreiche Ernährungsberatung, Kochkurse, Anregungen zur täglichen Bewegung usw. Deren Nutzen sei einmal dahingestellt, denn auch bei dieser Diät schlug der der Jo-Jo-Effekt gnadenlos zu.
Keine Nebenwirkungen.