Da ich seit etwa 60 Jahren das Problem des Übergewichts habe, habe ich mich selbst und wurde ich mit diversen Diäten gequält. Am effizientesten hat sich bei mir die Fastendiät herausgestellt. Ich habe diese mehrfach in verschiedenen stationären Einrichtungen durchlaufen. Heute stehen die Fachleute dieser Diät sehr kritisch gegenüber, aber mir hat sie während der Zeit und kurz danach geholfen. Es waren immer Zeiträume von 4-6 Wochen, in denen ich keinerlei Nahrungsmittel zu mir genommen habe. Das Einzige was erlaubt war, ist Wasser, so viel wie möglich. Da diese Fastendiäten stets in einer stationären Einrichtung durchgeführt wurden, war auch immer Sport angesagt. Bewegungstraining und Gymnastik unter Anleitung, Frühsport, Tischtennis, Waldlauf, Ballspiele usw. Ich war den ganzen Tag beschäftigt. Die ersten drei Tage hatte ich starken Hunger, logisch, aber spätestens am vierten Tag hat der Körper die Situation erkannt und sendet eigene Endorphine aus. Dadurch wurde ich zufrieden, ruhig und glücklich. Und da zu Anfang einer solchen Diät, wie bei jeder Diät, die Kilos sehr schnell purzeln, hatte ich durch das Erfolgserlebnis auch eine starke Motivation. Ich musste sehr viel Wasser trinken, um die im Fett gespeicherten ungünstigen Stoffwechselprodukte ausschwemmen zu können. Außerdem entwickelte ich eine Azidose. An die eigentliche Fastenzeit schließt sich dann, je nach Länge des Fastens, eine Aufbauphase an. Wird das Fasten beendet, gibt es erst einmal einen Apfel oder ähnliches Obst pro Tag. Am nächsten Tag schon etwas Suppe oder Weißbrot usw. Nach spätestens einem Jahr hat der Jo-Jo-Effekt wieder zugeschlagen und das Gewicht ist wieder etwa auf dem alten Stand. In späteren Jahren habe ich dann die Vorteile des Fastens für kurze Zeit angewendet. Ich habe dann, voll im Berufsleben stehend, einen Tag lang gefastet. Also nur Tee getrunken und nichts gegessen. Das hat zwar vom Gewicht her nicht viel gebracht, entlastet die Psyche aber ungeheuer.