Von einer Bandscheibenoperation würde ich abraten, und wenn es möglich ist, sich mit konventioneller Therapie helfen zu lassen. Ich habe mir das lange überlegt, habe betroffene Bekannte gefragt. Keiner war nachher beschwerdefrei. Bei mir kommt hinzu, dass bei mir ein Halswirbel betroffen ist. CT und Röntgenaufnahmen haben das bestätigt. Im Halsbereich entstehen ganz merkwürdige Symptome, die man gar nicht erwarten würde. An den oberen Halswirbeln gehen nämlich auch die Nerven zum Gesicht und zum Rachen ab. Zeitweise hatte ich starke Zahnschmerzen. Zuerst bin ich zum Zahnarzt gegangen, und der hat mich zum Kieferorthopäden geschickt. Beide waren der Meinung, dass die Weisheitszähne entfernt werden müssen. Mein Neurologe hat mir aber ein starkes Beruhigungsmittel verschrieben, und die Beschwerden ließen nach. Ähnlich bizarr war es bei einer Untersuchen beim HNO. Als der wegen einer Erkältung meine Zunge nach vorne ziehen wollte, um in den Rachen zu sehen, hatte ich heftige Schmerzen, so dass ich laut aufschreien musste. Ich kann mich noch gut an die Gesichter des HNO und der Helferin erinnern, die genauso wie ich absolut überrascht waren. Es ist eben immer ein Problem, wenn Nerven durch den Wirbel/die Bandscheibe gereizt werden, und das können im Halsbereich ganz unterschiedliche Nervenstränge sein. Im Laufe der Jahre habe ich mir Entspannungstechniken drauf gemacht, die ich täglich, unterstützt durch Wärmeflasche oder Heizdecke, ausführe. Besonders Wärme ist eine große Erleichterung. Durch das tägliche Entspannen habe ich weitere heftige Anfälle, die auch auftraten und bei denen über Monate nichts mehr ging, vermeiden können. Man sollte auch Stress vermeiden, gerade bei Nervengeschichten. Vor ein paar Monaten habe ich in einer Talkshow Phil Collins gesehen, den Schlagzeuger, der hat sich so einen Bandscheibenvorfall operieren lassen. Ein halbes Jahr später im Studio mussten sie ihm die Trommelstöcke mit Gaffatape an die Hand kleben. Mittlerweile hat er mit dem Schlagzeugspielen aufgehört.
Keine Nebenwirkungen.