Verstopfte Nase, tränende Augen und kaum noch Stimme – nein, das sind nicht die Anzeichen einer Erkältung, sondern einer Allergie auf Katzenhaare. Ich habe jahrelang selbst Katzen gehalten, allerdings Kurzhaarkatzen. Meine Freundin bat mich vor einiger Zeit ihren Persermix für drei Wochen in Pension zu nehmen, während sie in den Urlaub fliegt. Kein Problem, mit Katzen kenne ich mich aus. Nach etwa einer Woche hatte ich erst eine laufende Nase, dann verstopfte sie und ich machte eben das, was man so bei Erkältungen macht. Inhalieren von Teebaumöl, und Kamillentee, doch die Wirkung blieb aus. Danach tränten meine Augen und ich brauchte morgens einige Zeit um wieder Stimme zu haben.
Mein Hals-Nasen-Ohren-Arzt sah mich an und machte einen Allergietest. Allergisch auf Katzenhaare – war seine Diagnose. Die einfachste Therapie wäre die, die Katze aus dem Haus zu schaffen – doch wohin? Für mich hieß es, überleben mit Katze für die restliche Zeit. Damit war erst einmal tägliches staubsaugen angesagt. Die verstopfte Nase habe ich mit Teebaumöl ganz gut in den Griff bekommen, die Stimme mit Eukalyptusbonbons und Tee. Die Augen tränten nicht ganz so schlimm, sondern hörten nach zwei bis drei Stunden auf zu tränen.
Der behandelnde Arzt erklärte mir, dass eine Allergie nicht unbedingt sofort auftreten muss, sondern sich auf bestimmte Merkmale konzentriert und erst dann akut wird. So wie bei mir – Kurzhaarkatzen interessieren die Allergie nicht, doch bei Langhaarkatzen wird die Allergie schnell akut. Da ich keine Medikamente wollte, jedenfalls nicht, bevor die Allergie schlimmer wird, bekam ich den Rat, mir sofort nach Berührung mit der Katze die Hände zu gründlich zu waschen. Auch solle ich in Bezug auf Katzenstreu eine Sorte Streu wählen, das nicht geruchsintensiv ist.
Für die Nase habe ich während der Zeit mit Teebaumöl meine Papiertaschentücher geträufelt und damit die Verstopfung unterdrückt. Nachdem die Katze wieder bei meiner Freundin war, wurde meine gesamte Wohnung gründlich gereinigt.
Keine Nebenwirkungen.