Aufgrund von wiederkehrenden Panikattacken, Unruhezuständen und Schlaflosigkeit verschrieb mir mein Psychiater DIAZEPAM, welches unter dem Namen Valium bekannter ist. Ich begann mit einer Dosis von 10mg und war sehr zufrieden mit den Tabletten. Sie machten mich ruhig und müde, sodass ich keine Schlafprobleme mehr hatte und mich wieder ausgeglichener fühlte. Da es mir zu dieser Zeit sehr schlecht ging, wollte ich dieses Gefühl so oft wie möglich haben. Diazepam gehört zur Gruppe der Benzodiazepine, welche nach einer regelmäßigen Einnahme über mehrere Wochen abhängig machen. Genau dies ist auch bei mir passiert: In meiner Verzweiflung suchte ich immer wieder andere Psychiater auf und ließ mir das Medikament verschreiben. Es entwickelte sich schnell eine Toleranz, sodass eine immer höhere Dosis Diazepam nötig war, um den gleichen Effekt wie am Anfang zu erzielen. Nach einem halben Jahr war ich auf einer Dosis von 80mg am Tag. Eine solch hohe Dosis führt nicht mehr zur Sedierung, sondern zu einem "High-Gefühl". Leidet man schon seit Jahren, beginnt man dieses Gefühl zu lieben, da man seine Sorgen vergisst, sich deutlich besser fühlt und das Leben wieder genießen kann. Ich spürte, dass ich ohne dieses Medikament nicht mehr zurecht kam. In einer Klinik machte ich über mehrere Wochen einen Entzug, der sehr hart war. Ich litt unter starken Entzugserscheinungen wie Halluzinationen, Panikattacken und Angstzuständen, Orientierungslosigkeit, Dissoziationen und Derealisierungen. Darüber hinaus hatte ich Schmerzen im gesamten Körper. Nach dem Entzug bin ich noch einmal rückfällig geworden. Inzwischen habe ich seit anderthalb Jahren kein Diazepam mehr eingenommen und fühle mich deutlich besser damit. Für eine kurzzeitige Behandlung in Krisensituationen ist das Medikament empfehlenswert, bei längerer Einnahme ist allerdings Vorsicht geboten.
Keine Nebenwirkungen.