Was hilft bei nervösen Magenbeschwerden?

Hausmittel, die bei nervösen Magenbeschwerden helfen können

Beschwerden, die sich zusammenfassend als „nervöser Magen“ bezeichnen lassen, werden meist von negativen Emotionen hervorgerufen, vor allem, wenn man diese häufig empfindet: Angst, Ärger, Stress, Enttäuschungen, Wut. Es fängt bei psychischen Symptomen an, jedoch kommt es dann sehr oft zu physiologischen Beschwerden wie gestörte pH-Balance im Magen, einem unangenehmen Druckgefühl; man muss zu oft aufstoßen und empfindet häufig lästige Übelkeit. Es kann sogar so weit kommen, dass man akute Schmerzen spürt oder auch Krämpfe hat. Häufig ist es so, dass für die Beschwerden keine objektiven organischen Ursachen vorhanden sind. Helfen können in solchen Fällen alternative therapeutische Methoden wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder Tai Chi. Bei allen diesen Ansätzen geht es darum, dass das vegetative Nervensystem involviert wird, das den direkten Einfluss auf die Funktionen des Magen-Darm-Systems verhindert.

Sollte es passieren, dass die oben beschriebenen Symptome 24-48 Stunden anhalten bzw. sollte es zu akuten Schmerzen kommen, die sogar nach einer Mahlzeit erhalten bleiben, so wird dringend empfohlen, einen Arzt zu konsultieren, um genauere Ursachen ausfindig zu machen und eine passende Therapie zu finden.

Eibischwurzel
Eine lindernde Wirkung hat bei solchen Beschwerden die Eibischwurzel, da sie Schleimstoffe enthält. Diese beruhigen und schützen die Magenschleimhaut und sorgen so für die Linderung der Beschwerden. Auch bei Entzündungen hat diese Heilpflanze ihre wohltuende Wirkung bewiesen. Das vegetative Nervensystem erfährt ebenfalls eine wohltuende Wirkung durch Eibisch, da diese Pflanze eine Art Dämpfer ist, der gereiztes Gewebe beruhigen kann. Meistens verträgt man Eibisch auch gut, jedoch besteht stets das Risiko, dass durch dessen Einnahme andere Medikamente nicht so gut vertragen werden. Deswegen sollte man stets drauf gefasst sein, dass Wechselwirkungen auftreten können. Damit die Heilpflanzenwurzel die maximale beruhigende Wirkung haben kann und Beschwerden bei nervösem Magen lindert, wird empfohlen die Wurzel 2 Stunden oder länger ziehen zu lassen. Anschließend nimmt man 2-4 Tassen von diesem Sud zu sich. Leider besteht keine Möglichkeit, auf fertige Präparate mit Eibisch zurückzugreifen, da sie im pharmazeutischen Handel nicht erhältlich sind.

Lavendel
Lavendel enthält wertvolle ätherische Öle, die eine beruhigende, harmonisierende Wirkung auf die Verdauung haben, insbesondere wenn auf Aufregung oder Stress zurückzuführende Beschwerden vorliegen. Im Handel kann man Heilpflanzentees sowie Präparate mit ätherischen Ölen finden. Lavendelöl kann man einnehmen, indem man mehrere Tropfen auf ein Würfel Zucker träufelt oder aber mit einem Schluck Milch vermischt.

Melisse
Oft kommen Nervenleiden und Magenbeschwerden nicht allein, sondern werden mit Symptomen wie Verdauungsstörungen, Schlafprobleme und Appetitlosigkeit assoziiert. Sollte dies der Fall sein, so könnte man auch auf ätherisches Öl aus Melisse zurückgreifen. Dieses sorgt für Linderung der unangenehmen Symptome. Aus frischen Melisseblättern kann man auch einen Tee zubereiten, den man jedoch unbedingt verdeckt ziehen lassen sollte. In ökologischem Handel findet man auch Melissensaft bzw. reines Melissenöl, dass sowohl kalt als auch warm, mit Wasser vermengt, verwendet werden kann.

Grundsätzlich gilt bei nervösem Magen, wie bei vielen anderen Krankheiten: Vorbeugen ist leichter, als Behandeln! Deswegen sollte man sich bewusst entspannen lernen, wenn man weiß, dass man besonders stressanfällig ist. Auch sollte man sich das Rauchen abgewöhnen und im Alltag dafür sorgen, dass man sich Zeit für sich nimmt. Entspannung, Ruhe und angenehme Beschäftigungen, für die man sich Zeit nimmt, spielen eine große Rolle und sind sehr wirkungsvolle präventive Maßnahmen gegen nervösen Magen. Stress sollte man nach Möglichkeit vermeiden bzw. an der eigenen Einstellung den Stressfaktoren gegenüber arbeiten. Sport hilft auch effektiv gegen Verspannung und Stress im Alltag. Wer aktiv ist und sich viel bewegt, ist grundsätzlich weniger anfällig für zahlreiche Krankheiten, darunter auch nervösen Magen.