Was hilft bei Bindehautentzündung?

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Hausmittel, die bei einer Bindehautentzündug helfen können

Viren, Bakterien oder Allergien können zu unangenehmen Entzündungen der Augen kommen, wie einer Bindehautentzündung. Die Augen sind dann gerötet, oft geschwollen, sie tränen, brennen und jucken. Neben der typischen Bindehautentzündung gibt es auch das Gerstenkorn, was eine Entzündung einer winzigen Schweiß- oder Talgdrüse im Lid darstellt. Im lokalen Herd ist in diesem Fall ein kleiner Eiterpunkt erkennbar. Ganz gleich ob Bindehautentzündung, Gerstenkorn oder einfach gereizte Lidränder, Entzündungen an den Augen sind generell unangenehm und sollten möglichst schnell behandelt werden.

Eine pflanzliche Behandlung ist durchaus effektiv möglich, sollte allerdings nur erfolgen, so lange die Beschwerden nach drei bis vier Tagen abklingen und es nicht zu Schmerzen, Eitern, starkem Tränen oder komplettem Zuschwellen der Augen kommt. Im Fall das derartige Symptome hinzukommen, oder man nach drei bis vier Tagen nach wie vor die Beschwerden hat, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Augentrost:
Das Augentrostkraut hat sich zur Behandlung von gereizten Lidrändern, Gerstenkörnern oder Bindehautentzündungen bewährt. In wissenschaftlichen Studien konnte die Wirksamkeit gegen all diese Beschwerden nachgewiesen werden. Für die entzündungshemmende Wirkung ist der Wirkstoff Aucubin verantwortlich, der im Augentrost vorhanden ist. Zusätzlich werden die Augenschleimhäute durch das Augentrost gestärkt, was an der enthaltenen Kieselsäure liegt. Es gibt fertige Tropfen und Spülungen in der Apotheke, die eine sofortige Anwendung ermöglichen, aber auch Augentrostkraut, mit welchem ein Aufguss zubereitet werden kann. Mit 1 EL Augentrostkraut und 200 ml Wasser ist der Aufguss zuzubereiten, indem es etwa 10 Minuten kochen gelassen wird und anschließend abkühlt. Nach dem Abkühlen kann der Aufguss mit Wattepads getränkt und auf die entzündeten Augen gelegt werden. Dies sollte man mehrmals täglich, immer etwa 10 Minuten lang wiederholen. Es versteht sich von selbst, dass bei dieser Anwendung auf strengste Hygienerichtlinien zu achten ist.

Hamamelis:
Gegen Gerstenkörner empfiehlt sich die Anwendung von Hamamelis, auch als Zaubernuss bekannt. Die darin enthaltenen Gerbstoffe haben eine entzündungshemmende Wirkung und lassen die Schwellung abklingen. Außerdem wird die Wundheilung mit Hamamelis gefördert. Aus 2-3 g getrocknete Rinde oder Blätter der Hamamelis kann ein Aufguss mit etwa 150 ml Wasser zubereitet werden. Die Blätter und Rinde der Hamamelis sind in getrockneter Form in der Apotheke erhältlich. Für den Aufguss werden 150 ml Wasser mit 2-3 g Hamamelis aufgekocht und abgekühlt bis er lauwarm ist. Anschließend können Wattepads getränkt und mindestens 10 Minuten auf das entzündete Auge aufgelegt werden. Bei dieser Anwendung muss für eine ideale Wirkungsweise selbstverständlich auf absolute Reinheit geachtet werden.

Kamille:
Die entzündungshemmende und entspannende Wirkung der Kamille ist mehrheitlich bekannt. Man kann bereits fertige Augenspülungen oder -tropfen in der Apotheke erhalten. Außerdem gibt es Kamille auch in Form von Tee aus Aufgussbeutel, verdünntes Konzentrat, sowie getrocknete Blätter. Kamille ist besonders gut verträglich und daher auch empfehlenswert. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte in der Apotheke erworben werden und eine hohe Qualität so sichergestellt werden kann, denn manche günstigere Produkte beinhalten eine Mischung diverser Kamillenarten. Hier ist eine Unverträglichkeit am ehesten möglich. Sollte eine Heuschnupfenreaktion auf Korbblütler bereits bekannt sein, sollte man die Anwendung mit Kamille im Vornherein meiden.