Vor einiger Zeit habe ich analen Juckreiz gehabt und habe da einiges an Cremes ausprobiert. Nichts hat geholfen. Irgenwann habe ich zwei-drei kleine Knubbel gespürt. Ich dachte zuerst, dass ich Hämorrhoiden habe und hab deshalb eine Hämorrhoiden-Salbe genommen, die leider auch nicht half. Der Juckreiz war so stark, dass ich nachts davon wach wurde. Sehr unangenehm. Eine Entzündung kam noch dazu, weil ich mich immer wieder kratzte.
Also bin ich zum Proktologen gegangen. Der wusste auch nicht so recht, was das ist. Zunächst hat er mir eine cortisonhaltige Salbe verschrieben, die auch gut geholfen hat. Bei der zweiten Untersuchung hat er mir dann empfohlen, die Knubbel operativ entfernen zu lassen. Er meinte, was weiß ja nie, es könnte ja auch was bösartiges sein und deshalb würde er mir raten, diese Knubbel zu entfernen.
Die kleine Operation verlief unter Vollnarkose. Angeblich wäre der Analbereich sehr sensibel und er hat mir deshalb von einer lokalen Betäubung abgeraten. Die Operation war wohl innerhalb von 10 Minuten vorbei. Im Vorfeld musste ich Klistier nehmen, um den Darm zu säubern. Auch eine neue, tolle Erfahrung. ;-)
Nach einer Woche war das histologische Ergebnis da. Feigwarzen, die sich durch Geschlechtsverkehr oder Schmierinfektion übertragen lassen. Feigwarzen hätte ich an dieser Stelle nicht erwartet. Eher am Penis. Der Chirurg meinte, dass Feigwarzen mittlerweile sehr häufig sind und nahezu jeder zweite das Virus in sich trägt.
Die Heilung der Wunde ging sehr schnell, ebenso hatte ich nach der OP gar keine Schmerzen. Es war zwar etwas blutig und am ersten Tag musste ich Frauenbinden tragen, aber was solls - so ist es halt.
Ich frage mich nur, ob es nicht auch andere Wege gibt, die Dinger loszuwerden, z.B. veröden. Ich habe auch von Salben gelesen, die sogar zur Heilung führen. Denn angeblich kommen sie immer wieder. Deshalb weiß ich auch nicht genau, ob ich mit der Methode zufrieden sein soll.
Der Juckreiz ist deutlich besser geworden, aber er ist nicht weg. An manchen Tagen kommt er wieder und nervt mich. Schauen wir mal, wie es weitergeht.